Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 532

1906 - München : Oldenbourg
532 111. Eine Reise König Ludwigs Ii. diese schon alles beendet glaubten, zersprengte der Großherzog von Mecklenburg bei Seubottenreuth am 29. Juli ein vereinzeltes bayerisches Bataillon. Die verrottete Wehrverfassung des Deutschen Bundes stürzte die tapferen Truppen ins Unglück, die 1870 unter preußischer Führung Sieg auf Siez errangen. 111. Eine Reise König Ludwigs Ii. Von Friedrich Campert.1) Noch gegen das Ende des traurigen Jahres (1866) faßte der jugendliche König den im ganzen Lande jubelnd begrüßten Entschluß die durch den Krieg am meisten bedrängt gewesenen Provinzen Bayerns, die drei Franken^ zu besuchen und so persönlich seine Teilnahme an seines Volkes Geschicken zu bezeugen. Am 10. November, vormittags 11 Uhr, erfolgte die Abreise von München. Ohne Aufenthalt fuhr der Königszug nach Bayreuth, als der ersten Stadt, welche, in die Kriegsmitleidenschaft hineingezogen, nun der Ehre des tröstenden Besuches des Landesherrn teilhaftig werden sollte. Um %6 Uhr abends war die Ankunft des Königs erfolgt und er durch die beleuchtete Stadt zum neuen Schloß gefahren, auf dessen Balkon er noch, vom Jubelrufe des dichtgefcharten Volkes begrüßt, erschien. Der Sonntag und Montag wurden in Bayreuth und teilweise auch auf der Eremitage, auf welcher der König schon als Kind mit seinen Eltern verweilt, verbracht. Am Dienstag den 13., um 10 Uhr vormittags, erfolgte die Weiterreise nach der Grenzstadt Hof, wo man um 12 Uhr anlangte. Die Stadt hatte festlichen Schmuck angelegt und prangte abends in glänzender Beleuchtung. Gerade nach 24 Stunden, Mittwoch den 14., mittags 12 Uhr, verließ der König Hof und traf um 3 Uhr 30 Minuten in Bamberg ein. Hier hatten sich der Stadtmagistrat, das Ofsizierkorps und sämtliche königlichen Behörden sowie der damals in Bamberg hofhaltende König Otto von Griechenland zum Empfange eingefunden. Letzterer geleitete seinen königlichen Neffen zur Residenz, wo Familiendiner stattfand. Um 7 Uhr abends begann die Illumination der Stadt, welche der König mit dem griechischen Königspaare in den Hauptstraßen durchfuhr. Auf dem Rückwege erstrahlte der alte herrliche Dom Kaiser Heinrichs Ii. in bengalischem Lichte und die Landwehr brachte einen Fackelzug. Der folgende Tag, Donnerstag, brachte Audienzen, große Tafel und abends einen Ball der Gesellschaft Konkordia in deren schönem, am Flusse gelegenen Hanse; der König, munter und liebenswürdig gegen jedermann, blieb bis nach Mitternacht. Am 16., dem Freitag, besuchte er den schwer erkrankten Erzbischof von Deinlein sowie das Schmidtsche Institut l) Lndwig Ii., König von Bayern, ein Lebensbild, S. 68ff. München 1890. I. Roth.

2. Geschichte - S. 88

1913 - Berlin : Oehmigke
— 88 — vervollständigen und die Bauern der Ordensdörfer zum Überfall aus die Stadt Cölln aufzubieten. Der Statthalter der Mark, Markgraf Johann, hatte gerade zu dieser Zeit eine Reise nach Palästina angetreten. Sein Stellvertreter, der Landeshauptmann von Bredow, griff befremdlicherweife nicht in die Angelegenheit ein, und so konnten die beiden erbitterten Parteien sie ungestört unter sich ausfechten. In der ersten Hälfte des September glaubte sich Nickel von Colditz stark genug, zur Ausführung der beabsichtigten Unternehmung schreiten zu können. Unter dem Wehen des Ordensbanners mit dem Johanniterkreuze brach er von Tempelhof in der Nacht mit 300 Rittern, angeworbenen Söldnern und den aufgebotenen Bauern der vier Dörfer gegen Cölln auf, um im Morgengrauen die Stadt zu überrumpeln. Der Mauergürtel von Cölln bestand aus einer mit Weich-häufern und Türmen versehenen steinernen Mauer, die bis zur Scharrnstraße teils durch die Spree, teils durch einen mit ihr parallel gezogenen Graben, dann aber bis zu ihrem Endpunkt durch morastige Wiesen gesichert war. Der letztere Teil war mithin für die damalige Kriegsführung während des Sommers fast unangreifbar. Als der schwächste Punkt dieser Befestigung durfte das von keinem Turm geschützte Köpenicker Tor (an der heutigen Roßstraßenbrücke) erachtet werden, und in richtiger Erkenntnis dieses Umstandes wählte deshalb Nickel von Colditz diese Stelle zu feiner Angriffsfront, wobei er freilich die Rückzugslinie nach Tempelhof preisgab und die Anlehnung an die Spree ihn auch der Gefahr aussetzte, bei etwaigen Ausfällen der Belagerten gegen den Fluß gedrängt zu werden. Andrerseits hatte er jedoch den Vorteil, seine rechte Flanke durch den Hauptarm der Spree und seine linke durch die große Wasserschlenke gebeckt zu sehen, die sich seitwärts der heutigen Grünstraßenbrücke bis zur jetzigen Kürafsierstraße ausbehnte. Da die Vorbereitungen zu dem Unternehmen nicht verschwiegen blieben, so waren die Bürger Cöllns und Berlins hinreichend veranlaßt, ihre Wachsamkeit zu verbvppeln und die Hilfe verbünbeter Städte heranzuziehen. Kaum hatte der Wächter auf der stäbtischen Warte in der Gegenb des Johannistisches das Signal von dem Anrücken des Feindes gegeben, als die

3. Mobilmachung und Aufmarsch der Heere auf dem westlichen Kriegsschauplatz - S. 26

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
26 27. und 28. Gefechte bei Schirmeck und Lagarde betreffenden Gemeinde erschossen, die Ortschaft demoliert. Unsere Truppen haben Befehl erhalten, jeden Hausbesitzer, welcher Angehörigen der französischen Wehrmacht in Uniform oder Zivilkleidung bei sich Aufenthalt gewährt, oder von der Anwesenheit französischer Soldaten in seinem Haus Kenntnis erhält, ohne dies den Behörden oder unsern Truppen bei deren herannahen anzuzeigen, sofort zu erschießen. Wer eine Telegraphen- ober Telephonleitung zerstört, wird verhaftet und mit den schwersten Strafen belegt. Jeder Bürger hat alle in seinem Besitz befindlichen Waffen, auch Jagdgewehre und Itiunition auf dem Bürgermeisteramt abzuliefern. Ich mache die Herren Bürgermeister für die strenge Durchführung dieser Maßregel persönlich verantwortlich. Rite Waffenscheine werden hiermit aufgehoben. . . Das Betreten der Schlachtfelder ist aufs strengste untersagt und nur den von den Bürgermeistern hierzu ausdrücklich ermächtigten Personen erlaubt. Das Berauben der Leichen wird mit sofortigem Erschießen geahndet. Ich bedaure aufs tiefste, daß verabscheuungswürdige verbrechen einzelner Schanb-buben zu dieser Bekanntmachung zwingen und so den guten Hamen der (Elsässer schänden. 27. Schlappe bei Schirmeck. H. Hupft.1 Line kleine Festungsabteilung aus Straßburg hat am 14. August eine Schlappe erlitten. Zwei Festungsbataillone mit Geschützen und Maschinengewehren waren an diesem Tage im Vogesenpaß von Schtr-meck vorgegangen. Sie wurden durch feindliches Hrttlleriefeuer vom Donoit her überfallen. 3n der engen Paßstraße sind die Geschütze und Maschinengewehre zerschossen und unbrauchbar liegengeblieben. Jedenfalls sind sie vom Feinde erbeutet, der später auf Schirmed vorging. (Ein unbedeutendes Kriegsereignis, das keinerlei Einfluß auf die Operationen hat, aber den Truppen gegen Tollkühnheit und Unvorsichtigkeit ein warnendes Beispiel sein soll. Die wiedergesammelte Festungsgruppe hat den Festungsbereich un-verfolgt erreicht. Sie hat zwar ihre Geschütze, aber nicht den Mut verloren. Db bei diesem Vorgang verrat der Landesbewohner mitgewirkt hat, wird noch festgestellt werden. 28. Macke von Lagarde? Feldbrief aus dem Reservelazarett D ... vom 13. August. Der 11. August war ein großer Tag für unser Regiment und wird einst in der Geschichte genau so besannt werden wie die Tage von Gravelotte und Ulars-la-Tour. (Es war ein Tobesritt im wahrsten Sinne des Wortes gegen Artillerie, Maschinengewehre und intakte Infanterie, von der 1., 3. und 4. Schroabron meines Regiments und zwei Schwadronen eines atiberen Regiments. Tief traurig ist die 5. Eskadron, die durch eine Brückenbesetzung nicht mitmachen konnte. (Es würden über 1000 (Befangene inklusive des französischen Kommanbeurs, 12 (ober 18) Geschütze und 4 Maschinengewehre erbeutet.3 Aber schwer hat unsere brave Brigabe gelitten: von den 142 Mann 1 W.t.b. 17. 8.1914. 3 v. Pauls, a. a. G. S. 109f. 3 Die amtliche Ittelbung (W.t.b. 12.8.) lautet: (Eine vorgeschobene gemischte Brigabe des französischen Xv. Armeekorps ist von unseren Sicherungstruppen bei Cagarbe in Lothringen angegriffen. Der Gegner ist unter schweren Verlusten in den Wald von Paroi) nordöstlich Cuneoille zurückgeworfen und hat in unsern Händen eine Fahne, zwei Batterien, vier Maschinengewehre und etwa 700 Gefangene gelassen. (Ein französischer General ist gefallen.

4. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 38

1895 - Straßburg : Heitz
38 Das Land zerfällt in zwei Bezirke, Elfaff und Loth- ringen, an deren Spitze Bergmeister stehen. Das Bauwesen teilt sich in Wasserbau- Verwaltung und Hoch- und Wegebauver- waltung. Die^ Wasserbauverwaltuug teilt sich in 7 Wasserbaubezirke, denen Wasserbauinspektoren vor- stehen. Die Hoch- und Wegebauverwaltung umfaßt drei Bezirke unter Bezirksiuspektoren, denen sich der Landesverteiluug entsprechend Kreisbauinspektoren unterordnen. Landwirtschaft und M e l i o r a t i o n s- wesen. Dem landwirtschaftlichen Interesse des Landes dienen folgende Anstalten: das Laudesgestüt zu Straßburg, die landwirtschaftliche Versuchs- statiou zu Rufach, die Obst- und Gartenbauschule zu Brumath, die landwirtschaftliche Schule zu Rufach, die Technische Winterschule in Straßburg sowie die Fischzuchtanstalt zu Hümngeu. Das Meliorationswesen umfaßt vier Bezirke: Straßburg, Zaberu, Colmar und Metz, denen Melio- rations-Bauinspektoren vorstehen. M i l i t ä r w e s e n. In Elsaß-Lothringen steht das Xv. Armeekorps, bestehend aus der 30. Division (Metz) und der 31. nud 33. Division (Straßburg); außerdem sind noch Teile des Viii., Xii. und Xiv. Armeekorps sowie zwei bayrische Infanterie- und ein Kavallerieregiment dorthin verlegt worden. Das Ge- neralkommando befindet sich in Straßburg. Festungen ersten Ranges sind Metz und Straßburg, außerdem sind noch Diedenhosen, Büsch und Neubreisach befestigt.

5. Neue Zeit - S. 97

1897 - Stuttgart : Neff
97 - vierjährigem Studium in Paris war er 18jährig im Begriff, das eigentliche Studium der Theologie zu beginnen, als ihm sein Vater das juristische Studium auferlegte (in Bourges und Orléans), neben dem er aber humanistische Studien und die Lektüre der Bibel betrieb. Nachdem sein Vater, wegen eines Kechtsstreites mit dem Klerus exkommuniziert, 1581 gestorben war, kehrte er nach Paris zurück, wo er 1582 seine erste Schrift, einen Kommentar zu Seneca de clementia, veröffentlichte, und wandte sich durch eine „plötz- liche Bekehrung“ der evangelischen Lehre zu. Mai 1584 legte er in Noyon seine geistlichen Würden nieder; der grausamen Verfolgung, welche Franz I. infolge der die herrschende Kirche rücksichtslos angreifenden „Plakate“ (Oktober 1534) über die Neuerer verhängte (massenhafte und raffi- nierte Verbrennungen), entzog er sich durch die Flucht und hielt sich länger in Basel auf. Hier verfasste er die (Franz I. dedizierte) Institutio reli- I gionis Christianae, die, März 1536 erschienen, seine religiös-kirchlichen Anschauungen im wesentlichen schon abgeschlossen zeigt. Als er 1536 nach Genf kam, nötigte ihn Farel, der sich selbst nicht die Kräfte zutraute, in der durch die langen äusseren und inneren Kämpfe zerrütteten und er- regten Stadt eine evangelische Kirchen- und Lebensordnung durchzuführen, z u bleiben (Juli 1536). Zunächst nur theologischer Lehrer, wurde Calvin bald auch zum Prediger gewählt. Mit jugendlichem und doktrinärem Ungestüm suchte er Genf zu einer in der Lehre durchaus gleichförmigen, in ihrer strengen Sitten- und Kirchenzucht von der weltlichen Obrigkeit unabhängigen Gemeinde umzuschaffen. Aber bei den Streitigkeiten, die darüber ausbrachen, gewann die Gegenpartei in den städtischen Wahlen die Oberhand. Da Calvin und Farel ihre kirchliche Thätigkeit in herausforderndem Widerspruch zu den Beschlüssen des Rates teils fortsetzten, teils einstellten, wurden sie durch Beschluss der Bürgerversammlung Ende April 1537 ausge- wiesen. Farel nahm eine Anstellung in Neuenburg, Calvin die Stellung I eines Geistlichen der französischen Gemeinde (meist Flüchtlinge) in Strassburg an. Er trat jetzt der deutschen Reformation näher, beteiligte sich im Auftrag Strassburgs an den Religionsgesprächen zu (Hagenau-)Worms und Regensburg und unterschrieb die Confessio Augustana von 1540 („Variata“). In der Abend- mahlslehre nahm er schon früher eine Stellung ein, die gewissermassen zwischen Luther und Zwingli vermittelte ; die für ihn und seine strengen Anhänger so bedeutungsvolle Lehre von der Prädestination bildete er noch mehr aus. In Genf wurde die Calvin geneigte Partei („Guillermins“) infolge ihrer unver- söhnlichen Haltung unterdrückt (Anfang 1539), die renitenten Lehrer und überhaupt alle renitenten Fremden ausgewiesen. Aber bald kam es, nachdem Angehörige der herrschenden Partei einen für Genf sehr nachteiligen Vertrag mit Bern leichtsinnig abgeschlossen hatten („Artichauds“ Artikulanten), zu neuen Unruhen, die mit dem Sieg der Guillermins endeten. Rat und Gemeine beriefen Oktober 1540, um für den Ausgleich mit Bern sich Basel und Zürich günstig zu stimmen, sowie wegen des Mangels einer kirchlichen Ordnung Calvin zurück; aber er kam erst September 1541. — Der Streit mit Bern wurde 1544 in einer für Genf überwiegend vorteilhaften Weise beigelegt. Calvin führte seit 1541 in aufreibender Arbeit die Umge- staltung des kirchlichen und bürgerlichen Lebens von Stadt und Land Genf durch und behauptete, von einer stets wachsenden Zahl meist französischer Flüchtlinge, deren Aufnahme ins Bürgerrecht er erwirkte, unterstützt, seine harte Herrschaft in schonungslosem Kampfe gegen diejenigen Bürger, die dem einzelnen ein gewisses Mass selb- Lehrbuch d. Weltgeschichte. Neue Zeit. 7

6. Epochen der französischen Geschichte - S. 191

1880 - Nördlingen : Beck
Xvi. Sturz des Knigtums. 191 la liberte dont il 6tait prive, et le mettre en etat d'exercer son autorite legitime. En consequence, il rendit responsables les gardos nationales8) et les autorites de tous les desordres, jusqu' l'arrivee des troupes de la coalition. Ii les somma de revenir leur ancienne fidelite. 11 dit que les habitants des villes qui oseraient se defendre seraient punis sur-le-champ comme des rebelies, seien la rigueur de la guerre, et leurs maisons demolies ou brlees; que, si la ville de Paris ne met-tait pas le roi en pleine liberte, et ne lui accordait pas le respect qui lui etait du, les princes coalises en rendraient per-sonnellement responsables, sur leurs tetes, pour etre juges mili-tairement, sans espoir de pardon, tous les membres de l'assem-bl6e nationale9), du departement, du district, de la municipalite10), de la garde nationale; et que, si le chteau etait force ou in-sulte, les princes en tireraient une vengeance exemplaire et jamais memorable en livrant Paris une execution militaire et une Subversion totale. Ii promettait, au contraire, aux habitants de Paris l'emploi des bons Offices des princes confederes aupres de Louis Xvi, afin d'obtenir le pardon de leurs torts ou de leurs erreurs, s'ils obeissaient promptement aux ordres de la coalition. konstitution des Klerus, welche alle Kirchengter als Staatseigentum einzog und die Besoldung des Klerus der Regierung anheimgab, ferner durch Aufhebung der Klster und geistl. Orden. 8) Die Pariser Nationalgarde, ungef. 50,000 Mann, wurde am 13. Juli 1789 errichtet, bei Gelegenheit der Unruhen, die am 14. zur Erstrmung der Bastille (vgl. X, 11, 4) fhrten. Hier, wie in allen andern Stdten, trat die einheitlich organisierte Nationalgarde an d. Stelle d. frheren miliees hourgeoises (vgl. Viii, 12, 1); mehrere Male umgestaltet bestand sie bis zum Jahr 1871. 9) Die legislative Nationalversammlung, welche zufolge der Konstitution von 1791 (vgl. oben 2) d. König an d. Seite gegeben wurde, um im Namen des Volkes an der Staatsverwaltung teilzunehmen. Die Legislative dauerte vom 30. Sept. 1791 bis 20. Sept. 1792. Der Name Assemblee nationale, statt des bisherigen etats generaux (vgl. Viii, 1, 4), am 17. Juni 17b9 von dem dritten Stand angenommen, sollte ausdrcken, dafs die Versammlung nicht mehr eine Vertretung der verschiedenen Stnde, sondern der gesamten Nation sei. 10) Die konstituierende Versammlung teilte durch Gesetz vom 15. Jan. 1790 Frankreich in 83 Departements; diese zerfielen in districts, die Distrikte in cantons, diese wieder in munieipalites. An der Spitze jedes Distrikts standen 12, an der eines Departements 36 vom Volk auf 2 Jahre gewhlte Personen, ein Teil als directoire fr die Besorgung der laufenden Geschfte, ein grfserer als conseil zur berwachung des Direktoriums, wie zur Feststellung der Ausgaben und Verwaltungsregeln. Diese Art der Verwaltung wurde von Napoleon durch Gesetz v. 17. Febr. 1800 wieder abgeschafft.

7. Epochen der französischen Geschichte - S. 17

1880 - Nördlingen : Beck
Ttt- Das Lehenswesen in Frankreich. 17 mission de se fortifier qu'ils avaient tout recemment arrachee au monarque4), ils l'accorderent leur tour leurs vassaux, et les chteaux s'ileverent par milliers autour de la forteresse du comte ou du chef d'une province. 3. Ii est digne de remarque que dans les siecles bar- Bedeutung bares on perfectionne bien davantage l'art de se defendre, et J^ingg:c^t_ dans les siecles civilises celui d'attaquer: dans les premiers, ceux tei in alter qui cherchent conserver leur maison, leur personne, leur ville, und neuer sont plus forts que ceux qui veulent les detruire; dans les se- Zeit-conds, aucun moyen conservateur n'est egal aux pouvoirs destruc- teurs que les progres des sciences ont mis entre les mains des hommes. Tous les moyens d'attaque sont devenus aujourd'hui disproportionnes avec les moyens de se garantir: aucune armure ne met l'abri de la balle, aucun chteau ne peut resister au premier coup de canon. Dans les temps barbares, au contraire, quand on ne fait que commencer appliquer les arts aux usages de l'homme, les villes qui s'entourent d'une enceinte sont bientt en 6tat de defier les invasions les plus formidables; bientt la demeure de chaque komme riebe peut de meme etre mise l'abri des insultes de ses ennemis; les fortes murailles de la tour isolee ou il se refugie, lui permettent de braver, avec un petit nombre de domestiques, toutes les violences de la multitude; Pin-dustrie, des qu'il a de quoi la payer, travaille enfin mettre sa personne, meme en rase campagne, l'abri de tout danger; et sa cuirasse devient une fortification mobile sous la garantie de laquelle il demeure invulnerable au milieu d'une populace qu'il meprise. 4. La confiance de chaque gentilhomme dans la force de vorberei-sa demeure, dans la bonte superieure de son cheval, de son epee, tubg zum , j,, ,, , . , . ' , , ' Kampf wird de son armure defensive, developpait en lui une valeur quon Hauptbe. n'avait point apergue tant qu'il n'avait eu aucun moyen de re-schftigung sistance. La vie d'un noble etait tellement plus difficile ravir des Adels, que celle d'un plebeien, qu'il s'accoutuma et que chacun s'accou-tuma comme lui l'estimer infiniment davantage. Lors meme que cent bras se levaient contre lui, il etait assure qu'aucun ne pouvait l'atteindre; il np lui restait plus qu' faire en sorte que ses moyens de nuire fussent egaux ses moyens de se defendre, et que son bras seul ft plus redoutable que les cent dont Gottes u. die Wahl des Volkes" zu nennen. 4) Noch im J. 864 verbot ein kgl. Edikt, Burgen ohne die Genehmigung des Knigs zu bauen. Ludw. d. Stammler vermochte dieses Verbot nicht mehr aufrecht zu erhalten. 2

8. Epochen der französischen Geschichte - S. 175

1880 - Nördlingen : Beck
Xv. Laws Finanzsystem. 175 que dans les coffres de la bauque. On defendit en outre aux messageries de les transporter; on autorisa les creanciers les refuser en payement, et enfin la loi porta la dcision, si absurde en apparence, qu'ils perdraient cinq pour cent dans l'6change contre le papier. Mais la credulite alla plus loin que l'empi-risme2), et les feuilles symboliques l'enaporterent reellement^ de dix pour cent sur les v6ritables monnaies. On entendit memo repeter partout cette formule lacedemonienne, consacree dans le jargon des Kemmes d'affaires de ce temps-l: Avez-vous de Vor? Rien de fait. 5. Ce degetit des metaux precieux n'etait autre chose que le besoin d'une monnaie qui ft assez legere pour sivre le pro-digieux mouvement de la compagnie des Indes. Les actions de ce commerce lointain devenaient elles-memes un immense commerce que Law dojait avec une savante gradation de tout ce qui pouvait entrainer les differents caracteres des hommes. Ainsi, pour enivrer les imaginations mobiles, la compagnie reunit suc- Mai 1|19-cessivement aux possessions incommensurables de la Louisiane i) les trois commerces privilegies de l'afrique, des Indes et de la Chine, et ne dedaigna pas des pecheries et des manufactures: et en meme temps2), pour rassurer les esprits timides, eile acqu6rait le monopole du tabac, les gabelies d'alsace et de Franche-Comt, les benefices de la fabrication des monnaies, enfin les fermes et les recettes generales3). Ce colosse, de venu le seul negociant et le seul financier, formait une puissance dans l'titat, et portait entre ses mains le dgpot de toutes les fortunes; car, chaque concession solide ou eventuelle que recevait la compagnie, eile emettait des actions, dont les unes etaient enlevees par des mil-liers d'aeheteurs, et les autres allaient faire sortir de la banque les flots d'une monnaie nouvelle. Ce jeu etait anime par l'obli-gation subtilement imposee aux acquereurs des dernieres actions, 2) Hier im schlimmen Sinn: Blinde Routine, die sich um Prin- zipien nicht kmmert. 5. i) Nicht der heutige Staat Louisiana, sondern das ganze Mississippi-Thal bis zur Mndung des Illinois, den Franzosen zuerst durch einen gewissen La Salle bekannt, der 1679 von Quebec aus eine Reise bis zur Mndung des Mississippi machte; das Land wurde 1c>83 fr franzs. Besitz erklrt und nach Ludwig Xiv. benannt. Die seit 1699 versuchten Niederlassungen hatten indes sehr geringen Erfolg. Genau genommen, im Juli u. Aug. 1719. 8) Unter fermes sind die in- direkten, unter recettes die direkten Steuern zu verstehen; jene waren bisher verpachtet (vgl. 1. 7), diese wurden von besonderen Steuerein- nehmern erhoben. Die gesamten Staatseinknfte flssen jetzt in die Kassen der Kompagnie, welche dieselben an die Staatskasse ablieferte.

9. Epochen der französischen Geschichte - S. 21

1880 - Nördlingen : Beck
Hi. Das Lehenswesen in Frankreich. 21 laquelle il faisait hommage. Le meme engagement etait repete par serment avec des ceremonies religieuses, pour lier la con-science, corame l'hommage liait l'honneur; c etait la foi, Le sei-gneur, en retour, livrait ensuite son vassal la terre qu'il lui infeodait, soit en le conduisant sur les lieux, soit en lui presen-tant quelque produit symbolique de cette terre, que l'usage avait fixe dans chaque seigneurie; c'etait 1 'investiere. Eintritt der La noblesse trouva de si grands avantages au eontrat te- Auodlalbe. odal, et la double garantie que lui donnerent le point d hon- gitzer in ,jen neur et la religion, qu'il devint bientt universel. En premier Lehens-Heu, presque tous les hommes libres qui avaient conserve des verband, proprietes allodiales1), se trouvant isoles au milieu d'ennemis ou de voisins qui ne reconnaissaient de droit que la force, et se sentant trop faibles pour se defendre, entrerent dans le systeme, en faisant quelque voisin riebe et puissant, dont ils jugeaient la protection avantageuse, ce qu'on nommait ollaon de fief; c'est--dire, que le proprietaire allodial abandonng.it un seigneur sa propriete, pour la recevoir ensuite de lui sous foi et hommage, avec engagement de Service militaire d'une part, de protection de l'autre. . ^ 8. Ensuite, les alliances que des voisins contractaient^e Bum-^ librement pour leur defense mutuelle, revetirent presque toujours die Form l'apparence d'une soumission feodale: l'une des parties contrac-de8 Lehens-tantes donnait l'autre un chteau ou quelque portion de terre,Verhltnisses sous condition de foi et d'hommage; et par cette infeodation, an-non seulement ils etaient obliges se defendre mutuellement, mais encore leur engagement etait mis sous la sanetion de 1 hon-neur et de la religion. Ces infeodations pour cause d'alliance contribuerent fort entretenir un sentiment d'egalite entre tous les possesseurs d'un fief noble, quelque eloignement qu ils fussent. du seigneur suzerain1). En effet, aueun grand seigneur ne repugnait recevoir d'un prince moins puissant que lui un fief sa convenance, et lui rendre foi et hommage pour ce fief. Entre deux Chevaliers, l'un se trouvait souvent seigneur de l'autre dans une terra, et son vassal dans l'autre. Souvent le comte, apres avoir regu l'hommage du vicomte pour sa vicomte, lui faisait hommage son tour pour quelque ba- 7. i) propr. allodiale, freies Grundeigentum, dessen Besitzer nur Gott u. das Gesetz der sich weifs, im Ggs. zu dem Lehen (tief adi feodal), dessen Inhaber vom Lehensherrn abhngt. Auoaiai v. ahd. al-d ganz eigen". Fief v. ahd. fihu (Vieh), Vermgen; da-von mittellat. feu-d-urn; hievon. feodal. Vgl. Ii, 7, 3. e 8. ') V. d. alten Prp. sus, lat. susum, wie souveram v. miat.

10. Epochen der französischen Geschichte - S. 28

1880 - Nördlingen : Beck
28 Iv. Geschichte der Gemeinde von Laon. l'autorite royale. Iis envoyerent Paris, aupres du roi Louis Vi1), des deputes porteurs de riches presents, et obtinrent, moyennant une rente annuelle, la ratification de leur Charte de commune. Les deputes rapporterent Laon cette Charte scelle du grand sceau de la couronne. Der Bischof 6. Ainsi, tout paraissait aller souhait pour la commune verbindet Laon: mais les bonnes dispositions de l'veque Gaudri en sa 8yornetoton1faveur ne durerent pas plus longtemps que l'argent dont on les zur Vernich-avait achetees. Ii etait ami du luxe, et depensait largement. Ii tung der en vint bientt regretter d'avoir abandonne, pour une somme Kommune une f0js pay^e et une rente modique, le revenu qu'il tirait des 1112, tailles, des aides*) et de la main-morte2). Les clercs de l'eglise metropolitaine, qui cherchaient imiter les profusions de leur eveque, et les nobles de la ville, dissiperent de meine en peu de temps le prix du traite conclu avec les bourgeois. Iis eurent ensemble des conferences sur les mesures prendre pour detruire tout ce qui avait 6te fait, et ramener les marchands et les arti-sans de Laon leur ancien etat de gens taillables merci. On etait alors en l'annee 1112, et il y avait dej pres de trois ans que les citoyens jouissaient d'une entiere liberte sous un gouver-nement que, sans forcer le sens des mots, on peut appeler repu-blicain. Iis s'etaient attaches ce gouvernement par la convic-tion du bien qu'ils en retiraient, et par le sentiment d'orgueil qu'inspire une participation active l'exercice du pouvoir. En un mot, ils etaient dans cette Situation d'esprit o la moindre attaque tentee contre un ordre de choses et des droits sans les-quels on ne veut plus vivre, peut conduire au fanatisme politi-que. Mais les seigneurs du douzieme siede avaient cet egard peu d'experience. Ne prevoyant nullement le danger auquel ils allaient s'exposer, l'eveque et les nobles de Laon resolurent de commencer, la fin du careme, c'est--dire au mois d'avril, 1 ex6-cution de leur dessein. Iis choisirent ce temps, malgre le re- 5. !) Mit dem Beinamen der Dicke", 110837. 6. !) Tailles, direkte Steuern, zahlbar von allen, welche nicht dem Adel od. dem Klerus angehrten, von dem Fürsten nach Bedrfnis oder Belieben erhoben. Aides, Hilfsgelder, v. den Vasallen in besonderen Fllen, z. B, zur Aufbringung des Lsegeldes fr den gefangenen Herrn, entrichtet; dann: indirekte Steuern auf Lebensmittel, Waren u. s. w. 2) Recht der toten Hand, Todfallsrecht, vermge dessen der Herr die kinderlos verstorbenen Hrigen beerbte; die Befugnis der letzteren, (main, in bertragener Bedtg.: Macht, Gewalt) der ihr Vermgen zu verfgen, war erloschen (morte). Auch die Mitglieder einer kirchl, Gemeinschaft entbehrten das Recht, das derselben gehrige Besitztum zu bertragen oder zu verufsern.
   bis 10 von 70 weiter»  »»
70 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 70 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 1
3 9
4 3
5 9
6 0
7 1
8 1
9 0
10 3
11 0
12 13
13 2
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 0
20 0
21 1
22 1
23 0
24 2
25 3
26 18
27 1
28 42
29 1
30 0
31 1
32 9
33 1
34 1
35 1
36 7
37 5
38 0
39 27
40 2
41 1
42 0
43 1
44 1
45 4
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 17
1 680
2 11
3 133
4 28
5 36
6 5
7 8
8 296
9 693
10 91
11 3
12 137
13 35
14 30
15 264
16 1422
17 1636
18 84
19 5311
20 52
21 367
22 3
23 2331
24 21
25 17
26 6
27 34
28 186
29 2254
30 31
31 45
32 329
33 65
34 116
35 25
36 143
37 25
38 383
39 264
40 26
41 69
42 213
43 25
44 150
45 532
46 48
47 9
48 51
49 268
50 6
51 4971
52 84
53 89
54 204
55 20
56 20
57 72
58 14
59 332
60 304
61 35
62 17
63 12
64 16
65 14
66 290
67 73
68 114
69 24
70 83
71 101
72 70
73 86
74 183
75 86
76 347
77 1142
78 228
79 18
80 76
81 112
82 322
83 16
84 16
85 542
86 16
87 279
88 12
89 6
90 9
91 131
92 1590
93 60
94 665
95 25
96 238
97 63
98 645
99 304

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 413
1 466
2 46
3 684
4 216
5 9472
6 89
7 5929
8 149
9 329
10 486
11 330
12 513
13 282
14 65
15 177
16 265
17 70
18 881
19 1389
20 42
21 138
22 990
23 20
24 199
25 385
26 325
27 361
28 76
29 608
30 220
31 262
32 67
33 2841
34 108
35 998
36 103
37 189
38 345
39 9255
40 654
41 47
42 86
43 1459
44 1065
45 69
46 112
47 531
48 123
49 316
50 1275
51 283
52 9999
53 69
54 4551
55 487
56 110
57 441
58 340
59 1471
60 1651
61 777
62 4487
63 264
64 590
65 1126
66 394
67 1067
68 124
69 148
70 213
71 577
72 301
73 854
74 173
75 329
76 218
77 450
78 1048
79 386
80 2873
81 1389
82 328
83 83
84 46
85 140
86 323
87 145
88 187
89 131
90 26
91 950
92 202
93 380
94 455
95 86
96 224
97 495
98 1898
99 6931
100 1418
101 163
102 200
103 489
104 60
105 589
106 551
107 191
108 320
109 99
110 574
111 510
112 335
113 228
114 1115
115 237
116 184
117 145
118 240
119 364
120 126
121 187
122 782
123 260
124 414
125 396
126 323
127 1151
128 126
129 587
130 349
131 546
132 349
133 1526
134 48
135 197
136 2508
137 210
138 88
139 88
140 159
141 62
142 1607
143 432
144 359
145 11572
146 360
147 175
148 893
149 109
150 229
151 1285
152 582
153 133
154 4262
155 1514
156 178
157 1608
158 236
159 284
160 63
161 255
162 844
163 257
164 45
165 1874
166 1066
167 187
168 159
169 224
170 161
171 493
172 216
173 911
174 532
175 1773
176 386
177 3246
178 65
179 700
180 67
181 303
182 1503
183 6377
184 131
185 206
186 115
187 166
188 1736
189 155
190 42
191 353
192 354
193 49
194 1175
195 93
196 701
197 207
198 119
199 1136